Günter Wolfsberger

07. Nov - 08. Dez 2014

Raumspiele / Bilder - Plastik -Lichtobjekte

GÜNTER WOLFSBERGER       BILDER – PLASTIK – LICHTOBJEKTE
Vernissage: Freitag, 7.11., 19:30 Uhr
Begrüßung und Eröffnung: Bürgermeister Peter Groiß
Einf.Worte : Dir. Mag.Carl Aignervom NÖLandesmuseum

 

Raumspiele

Geboren 1944 St.Wolfgang im Waldviertel,
Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien
Diplomabschluss

1976Förderungspreis des Landes NÖ
1980Meisterschulpreis der Akademie
1995Pilgram – Preis

Günter Wolfsberger  über seine Arbeit :Wenn von RAUM die Rede ist, denkt man an den begehbaren Raum mit Tür und Fenster, an Architektur. Das Bedürfnis, einen Raum zu begreifen, führte zur Illusion der Perspektive. Die Gegenbewegung in der Kunstgeschichte ist bekannt: die Betonung der Fläche.
In diesem Spannungsfeld lote ich Wahrnehmung aus. Es entstehen mehrgestaltige Flächen, positioniert an realen Wänden, die ich Reliefs nenne, unmittelbar Raumgreifendes, also Plastiken zum Angreifen, bis hin zum optischen Raum in Form von Spiegelkästen, wo die Bildwiederholung im Lichtobjekt das Spiegelbild des Betrachters mit einbezieht.
Die Lichtintensität bestimmt die optische Tiefe der Spiegelobjekte. Bewegt sich der Betrachter, kommt es zu einer Seiten-, Drauf- oder Untersicht  des Scheinraumes. Bei manchen Objekten verstärkt mechanische Bewegung den illusionistischen Raumeindruck.
Bei einer meiner Werkgruppen, den Stelen, verfolge ich einen vertikalen Bezug    zum Raum. Angeordnet wie Säulenreihen evozieren sie im Raum eine arsenalhafte Heroik.
Bodenverhaftet sind hingegen jene haptischen Objekte, die durch Verformen von Drahtgitter spannungsvolle Krümmungen ergeben. Sie lassen an übergroße Nüsse, an fossile Formen der Tierwelt denken. Diese Kerne scheinen unvollständig, es sind Teilformen, die vom Betrachter `fertiggedacht` werden können.